Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe führte nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause endlich wieder die Alpenpflege rund um die Lindauer Hütte und die Alpe Spora im Montafon durch. Die dreitägige Aktion wurde zusammen mit der Alpgenossenschaft Spora organisiert. Um eine nachhaltige Weidewirtschaft zu gewährleisten, ist eine permanente Pflege der Alpflächen nötig. Dazu gehört beispielsweise das Entfernen von Unkräutern, wie dem „Weißen Germer“ oder dem „Kreuzkraut“, die vom Vieh nicht gefressen werden, das Wachstum anderer Kräuter und Gräser behindern und dem Boden zudem wertvolle Mineralstoffe entziehen. Dabei halfen die Schülerinnen und Schüler genauso, wie beim „Schwenden“, also dem Entfernen und Aufschichten von wuchernden Latschenkiefern oder anderer Bäume aus den Alpflächen. Der Spaß kam allerdings auch nicht zu kurz: Lagerfeuer, Kartenspiele, Singen oder eine Wanderung zum „Öfapass“ machten den Aufenthalt zu einem kurzweiligen und sehr abwechslungsreichen Erlebnis. Unterstützt wurde die Aktion von unterschiedlichen Stellen: Die Gemeinde Tschagguns führte beispielsweise den Gepäcktransport durch, organisierte die Gondelfahrt auf den Golm und spendierte eine Jause. Neben dem Umweltamt Vorarlberg war in diesem Jahr erstmals auch die Albrecht-von-Dewitz-Stiftung von VAUDE aus Tettnang mit dabei. Diese Stiftung unterstützt gezielt nachhaltige Schulumweltprojekte mit Bergbezug. Seit Jahren leistet das Bodensee-Gymnasium Lindau mit der fleißigen Arbeit seiner Schülerinnen und Schüler so einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der traditionellen Weidewirtschaft auf der Alpe Spora und der dortigen jahrhundertealten Kulturlandschaft.
Florian Reisinger