Sechs Buchstaben, die heute Jubelgesänge und laute Freudenrufe versprachen: I‑T‑A-L‑I‑A
Aber bevor wir die Grenze zwischen der Schweiz und Italien überfahren konnten, standen für uns noch rund 65 finale Kilometer auf dem Plan. Kurzzeitig hatte man den Eindruck, man wäre im Urwald gelandet, weil uns der zu erradelnde Weg durch dichtes Gestrüpp führte. Gegen Mittag hatten wir das dichte Grün dann allerdings wieder verlassen und steuerten direkt auf unser Ziel, den Lago Maggiore, zu. Die erste längere Pause für diesen Tag konnten wir also mit Eis in der Hand und Blick auf den Lago, bei schönstem Wetter, genießen. Was wir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wussten: Wir mussten noch 700 Höhenmeter auf einen letzten, kleinen Pass hoch. Als uns dies bewusst wurde und wir die ersten Höhenmeter hinter uns gebracht hatten, allerdings schon die nächsten Serpentinen sahen, drohte die Stimmung etwas zu kippen. Vom Ehrgeiz gepackt und von den Lehrern motiviert, sammelten wir jedoch nochmals unsere letzten Kräfte. Und siehe da: Was lange währte, wurde endlich gut… Gemeinsam erreichten wir mit einem Gefühl, als wären wir die Könige der Alpen, unser Ziel: Cannobio auf der italienischen Seite des Lago Maggiore. Der Vorschlag direkt in den See zu radeln wurde von ein paar nörgelnden Holländern zwar leider abgelehnt (es hätte ihre Mittagsruhe gestört), aber das tat der Super-Stimmung auch keinen Abbruch und man rannte einfach gemeinsam in das kühle Nass. Zur Stärkung steht nun bereits der Grill bereit und alle freuen sich auf einen letzten, fahrradfreien Tag am See.