Zwei Wochen lang waren 12 internatinale Gastschüler und Gastschülerinnen am Bodensee im Familienaufenthalt. Jetzt geht auch ihre vierwöchige Stipendiumszeit in Deutschland nach Aufenthalten in Hamburg und Berlin zu Ende.
Zeit für uns, zurück zu blicken auf die zwei schönen und ereignisreichen Wochen. Die PADler haben selbst ihr Programm bei uns beschrieben – freilich nur die Ausflüge, das viele soziale Miteinander und die Freizeitaktivitäten waren eher zum Genießen da, als für eine erneute Deutschübung.
Bilder folgen 🙂
Staatskanzlei
Am Mittwoch der 7. Juli, 2018 sind wir zu dem Ministerium der Finanzen und der Staatskanzlei gegangen. Wir sind mit dem Bus nach München gefahren und da haben wir das Ministerium der Finanzen besichtigt. Uns ist erklärt, wie das System des Ministeriums ist und was da gemacht wird. Wir haben auch ein Spiel gespielt, in dem wir unsere neuen Kenntnisse nutzen könnten. Später haben wir auch einen Tagungsraum besucht neben dem Zimmer des Bundeskanzlers.
Nach dem Ministerium der Finanzen sind wir in die Bundeskanzlei gegangen. Da bekamen wir eine Führung durch die Kanzlei. Wir haben uns im Tagungsraum auf die Stuhlen der Minister gesetzt und auch ein bisschen eine Sitzung abgehalten, genau wie die Minister.
Unserer Meinung nach war das Ministerium der Finanzen sehr kompliziert. Es ist wirklich schwierig zu verstehen wie die Gestaltung des Ministeriums tatsächlich arbeitet. Es war darum auch sehr schwer die ganze Präsentation zu folgen. Dagegen war die Bundeskanzlei sehr interessant. Es war einzigartig, sehen zu können, wie die bayerische Regierung funktioniert. Wir konnten auch das bayerische System vergleichen mit dem System unseres Heimatlandes.
Dieser Tag war nicht nur interessant, sondern auch sehr gemütlich, denn wir haben eine ganz tolle Gruppe mit Preisträgern aus vielen unterschiedlichen Ländern. Durch das Programm dieses Tags bekamen wir viele Themen für unsere Gespräche um von zu reden. Wenn wir selbst kein Thema haben, bekommen wir das vom Programm.
Obst- und Weingärten in Nonnenhorn
Am 10ten Juli sind wir, die PAD-Preisträger, zu einer Führung nach Nonnenhorn gefahren. Eine Reiseleiterin hat uns von Besonderheiten der Obst- und Weingärten erzählt und von Geheimnissen der Bio-Kultur berichtet. Wir sind zuerst in die Obstfelder gegangen und zwar zu Äpfel- und Birnenbäumen. Da hat sie uns erzählt, dass es sehr schwierig ist, Bio-Obst anzubauen. Zum Beispiel haben wir gelernt, dass wenn Äpfel nicht mit Pestiziden bearbeitet werden, werden sie von Bakterien, Insekten und Pilzen befallen. Auch Hagel stellt eine Gefahr für das Obst dar, weil die Früchte dann Druckstellen haben. Eine andere Besonderheit von Bio-Äpfeln ist, dass man auf die Anzahl von Früchten auf dem Baum achten muss, damit sie nicht zu groß oder zu klein werden. Dann hat die Reiseleiterin uns einige Namen von Pflanzen beigebracht, wie zum Beispiel den wilden Spinat.
Dann haben wir die Reben besichtigt, sowohl die ältesten als auch die neu gepflanzten und etwas über die verschiedenen Traubensorten erfahren. Später, während unserer Führung, haben wir uns ein kleines biologisches Geschäft angeschaut. Da waren einige Früchten (wie Aprikosen, Pfirsiche und Pflaumen) und Marmeladen, die alle in der Region hergestellt wurden. Dann haben wir eine alte Traubenpresse gesehen, die mit der Hebel-Anlage bis zum 1951 funktionierte und von mindestens drei Menschen betätigt wurde. Am Ende sind wir alle zu einer Brauerei gegangen, wo wir eine Möglichkeit bekommen haben, selber weißen Wein zu kosten, und wir alle denken, dass er einen guten Geschmack hatte!
Zum Schluss lässt es sich behaupten, dass es sich gelohnt hat, diese Führung zu unternehmen, denn wir hatten viel Spaß dabei und uns wurde etwas Neues beigebracht. Wir werden auch nicht vergessen, dass biologisches Essen sehr wichtig für unsere Gesellschaft ist.
Damiano Bertolini und Elena Luganskaya
Ausflug nach Konstanz
Am Mittwoch 11/07/2018 ist die PAD Gruppe 15 mit ihren Gastgeschwistern nach Konstanz gereist. Unser Zug sollte um 8.05 losfahren, aber unsere Reise hat erst um 8.35 begonnen. In Friedrichshafen sind wir ausgestiegen. Da hat uns der Katamaran erwartet und uns nach Konstanz gebracht.
Zuerst haben wir in 5 Gruppen ein Stadtrally gemacht. Wir mussten 5 Sehenswürdigkeiten mit ein paar Indizien finden und da alle zusammen ein Foto mit der Sehenswürdigkeit machen. Am Anfang war es schwierig, trotzdem haben wir viel Spaß gehabt und Konstanz sehr gut kennengelernt.
Danach folgte das Mittagsessen. Viele von uns haben in McDonalds gegessen, andere haben danach ein Eis genossen. Dann hatten wir Freizeit. Manche haben sich Konstanz besser angeschaut und sind auch auf dem Kirchenturm hochgeklettert. Andere sind shoppen gegangen, sie haben sich zum Beispiel Kleider oder kleine Souvenirs gekauft. Zum Glück ist niemand verloren gegangen, weil Konstanz sehr gemütlich und leicht zu orientieren ist.
Um 15:30 haben wir uns neben dem Hafen wieder getroffen. Wir haben viele Gruppenfotos vor der „Imperia“ gemacht. Später haben wir auf einer grünen Wiese gesessen, Musik gehört und zusammen geredet. Am Ende sind wir mit dem Katamaran zurück gefahren. Wir alle waren sehr müde aber sehr froh, dass unsere Gruppe eine wunderschöne Zeit zusammen verbracht hat.
Ein Vorteil unserer Reise war, dass unsere Gastgeschwister mit uns gekommen sind. Wir haben die Möglichkeit gehabt die anderen besser kennenzulernen. Das schöne Wetter hat diesen Tag noch besser gemacht.
Jana Stekar und Anastasiia Semeniuk
Internationalen Abend am 12. Juli
Tische voll mit typisches Essen aus unserer Heimat, Mädels in Dirndl, Jungs in Lederhosen und sehr viel Lachen: das ist, wie der internationale Abend für uns aussah.
Vorher wurden wir in Gruppen eingeteilt und haben den ganzen Nachmittag mit den Leuten unseres Landes verbracht. Die Gerichte, die wir gekocht haben, waren alle sehr unterschiedlich aber alles hat sehr gut geschmeckt. Es gab Schweizer Raclette, Pupusas aus El Salvador, Israelische Falafel und noch so viel leckeres, dass es fast zu viel ist um alles zu nennen. Natürlich fehlten die Bayerische Brezen nicht!
Jede Gruppe hat einen sehr schönen Vortrag vorbereitet. Manche waren sehr interaktiv: wir haben zum Beispiel einen Tanz auswendig gelernt! Sonst gab es auch Quiz oder Schauspiel und alle Präsentationen waren sehr interessant. Alle Gastschüler, Gastgeschwister, Eltern und Lehrer (und natürlich auch Nina 😉 ) haben begeistert zugehört. Wir haben sehr viele neue Sachen über andere Länder gelernt. Jetzt wissen wir zum Beispiel, was die Gebräuche in El Salvador, ein für uns bisher ziemlich unbekanntes Land, sind.
Im allgemeine waren die Präsentationen sehr lustig und wir haben unglaublich viel gelacht. Keiner hat den Abend langweilig gefunden!
Alexia Gay und Anna Veerhoek
Oper: „Carmen“ am 14. Juli
Am Samstagabend haben wir auf der Seebühne die Oper Carmen angeschaut. Die Oper handelte von Carmen, eine wilde und leidenschaftliche Zigeunerin, die sich in Don Jose, ein spanischer Brigadier, verliebt. Don Jose ist sehr eifersüchtig auf Escarmillio, ein Stierkämpfer, der mit Carmen zusammen sein wollte. Am Ende wurde Carmen von Don Jose getötet, da sie Escarmillio Don Jose vorgezogen hat.
Die Bühne ist wunderschön, da sie auf dem Wasser steht. Die ganze Bühne ist auf Spielkarten gebaut, die sich während der Oper verschiebet um die Szenen dar zu stellen. Auf beiden Seiten der Bühne gibt es zwei große Frauenhände. Die rechte Hand hat ein Ring und die linke Hand hält eine Zigarette. Die Schauspieler benutzten das ganze Bühnenbild. Zum Beispiel waren sie in den Hände und am Wasser. Im letzten Akt wurde ein Feuerwerk benutzet.
Die Oper war ganz toll und interessant. Es war eine sehr schöne Nacht in Bregenz.
Jose Adan Cuadra und Abigail Zamsky