Am Montag, den 09.11.15 kam Herr Appenmaier von der Firma SAP ans BOGY. Äußerlich kaum zu erkennen – er kommt vom derzeit wertvollsten Unternehmen Deutschlands. Sonst 33 Jahre alt, verheiratet, Zocker und durch und durch entspannt, denn mit Klassen kennt sich der Wirtschaftsinformatiker aus. Immerhin ist er am Standort Markdorf für die dualen Studenten zuständig, aber eben auch dafür Werbung bei interessierten Schülern zu machen.
Ein Studium bei SAP kann er nur empfehlen. Privilegien, wie kostenlose Teilnahmen an sonst um die 3000€ teuren SAP-Schulungen, Büchergeld, kostenlose Verpflegung und eine hohe Ausbildungsvergütung, machen SAP zu einem der besten Ausbilder Deutschlands. Er erläuterte auch das duale System. Drei Monate Arbeiten in der Firma, dann drei Monate Studieren in der DHBW Ravensburg. Dadurch erhält man Praxisbezug, die Theorie wird aber nicht ganz so tiefgründig behandelt wie in einer normalen Universität. Ein Vorteil sind jedoch die kleineren Klassen als in normalen Hörsälen und Dozenten aus der freien Wirtschaft. Auch er selbst gibt Vorlesungen.
Die Anforderungen sind ein Abiturschnitt von mindestens 2,5, gute bzw. laut Appenmaier „normale“ Englisch-Kenntnisse, Teamfähigkeit und Eigenverantwortung. Das Hauptkriterium für die zehn Plätze pro Jahr (bei etwa 60 Bewerbungen) ist jedoch die Leidenschaft für Software. „Da muss es richtig klicken“.
Ein essentieller Teil der Wirtschaftsinformatik ist die Business Intelligence. Was kompliziert klingen mag, ist leicht erklärt:
Rohe Daten / Fakten filtern wir zu Wissen, aufgrunddessen entscheidet wir – ein Prozess, der so andauernd in unserem Gehirn stattfindet. Am Computer geht das nicht automatisch, ein Lösungsansatz ist das sogenannte „Data Warehouse“. Alle Daten werden an einem zentralen Speicher, dem „Core Data Warhouse“, gespeichert. Von dort aus werden sie nach Attributen in die „Data Markets“ gefiltert. So können Unternehmer Fragen stellen, wie etwa „Wo habe ich wann, mit was, wie viel Umsatz gemacht.“
Zum Schluss der Doppelstunde zeigt Appenmaier noch, dass nach diesem Verfahren auch Pivot-Tabellen, z. B. im bekannten Programm „Excel“, funktionieren.