Nach einen überaus erfolgreichen Gastspiel im letzten Sommer haben wir auch dieses Schuljahr das englischsprachige The Phoenix Theatre wieder ans BOGY eingeladen. In der kleinen BOGY-Halle, die schon im Vorfeld von der Sportklasse von Herrn Schmidt gekonnt bestuhlt und von der Stage Crew mit professioneller Beleuchtung ausgestattet worden war, brachte das Schauspieler*innenduo Imogen und James zwei sehr verschiedene Stücke auf die mitgebrachte Bühne.
Den Anfang machte die komplette fünfte Jahrgangsstufe mit dem Gangsterkomödienmusical The Banana Gang. Der gefürchtete Verbrecher The Boss hat alle Mobiltelefone der Stadt gestohlen und Detektiv Dick Pacey versucht ihn bzw. sie zu fassen und ihr das Handwerk zu legen. Die dabei entstehenden Verwicklungen sorgten für Stimmung im Publikum, und einige Schüler*innen wurden von den Schauspieler*innen ins Stück eingebunden und halfen, die Handlung voranzubringen. Action, Gesang, Slapstick und eine kleine Liebesgeschichte rundeten diesen großen Spaß ab.
In einem deutlichen Kontrast dazu stand das Stück für die achten und zehnten Klassen, das einen deutlich ernsteren Hintergrund hatte. Furious Games ist ein sozialkritisches Jugenddrama, das auslotet, ob Computerspiele bei der Entwicklung von Aggression in Jugendlichen eine Rolle spielen oder diese doch eher durch Druck von außen und psychische Probleme entstehen. John, die Hauptfigur, fühlt sich missverstanden und nicht wahrgenommen, und auch sein Hobby, das Gamen am Computer, stößt auf Kritik und Unverständnis bei seiner Familie und seinem Umfeld. Das lässt ihn immer mehr verzweifeln und gleichzeitig steigt seine Wut auf sein Umfeld. Allerdings lässt das Ende des Stücks Hoffnung schöpfen und die sehr skurrilen Expertengäste einer zwischen die Szenen geschalteten Talkshow, in der die oben genannte Fragestellung nach dem Einfluss von Computerspielen auf die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen beleuchtet wird, fungieren als Comic Relief. Im Anschluss an das Stück hatten die Jugendlichen noch die Möglichkeit, den Schauspieler*innen Fragen zu stellen (natürlich auf Englisch), wovon sie ausgiebig Gebrauch machten.
Nach der Vorstellung halfen alle gemeinsam mit, die Turnhalle wieder zu räumen. Weil alle anpackten, war alles im Nu erledigt.
Alles in allem ein toller Theatertag mit hervorragenden Schauspieler*innen, kurzweilige und berührende Stücken und einem aufmerksamen Publikum.
Vielen Dank dafür!
Und vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle an den Förderverein, der die Theaterprojekte in diesem Jahr so großzügig unterstützt hat und dadurch einen für alle wirklich gut vertretbaren Preis ermöglicht hat.
OStRin Waltraud Hartwich