Unsere Eindrücke und Erfahrungen vor Ort
Im Federseemuseum bei Bad Buchau angekommen, waren wir in drei Gruppen unterwegs. Wir, die Klasse 6b, wurden einem netten Führer namens Klaus zugeteilt, der uns gut gelaunt und fürsorglich durch die Steinzeit führte. Als erstes schauten wir uns von einem Hochplateau aus das Gelände an. Klaus erklärte uns, dass der Federsee in der Würm-Eiszeit vor 15.000 Jahren durch einen Alpengletscher entstanden ist. Allerdings ist dieser See heute verlandet und so führt ein 1,5 km langer Holzsteg zum See. Die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren sei hier einzigartig.
Danach gingen wir zu den Nachbildungen der jungsteinzeitlichen Häuser. Sie sind aus Lehm und geflochtenem Geäst gebaut und bestehen eigentlich aus nur einem großen Raum. Die Dächer sind mit Reet, Schilfrohr, das auf sumpfigen Gelände wächst, oder mit Holzschindeln gedeckt. Im Eingangsbereich ist die Feuerstelle, dann folgt durch eine kleine Wand getrennt der Schlafraum der Großfamilie. Bis zu acht Menschen lebten hier zusammen. Über eine schmale Holzstiege geht es zum Dachboden, der Vorratskammer. Ungeziefer wie Mäuse und Ratten waren ein großes Problem, und so musste man die Nahrungsmittel durch die Hochlage schützen. Im Innenraum des Hauses entdeckten wir allerlei Gerätschaften, wie Äxte, Sicheln und einen Handpflug. Ein Topf mit einem Holzquirl erregte unsere Aufmerksamkeit, aber auch die Handmühle. Klaus erklärte uns, dass die Menschen damals wegen des Steinabrubes im Mehl schlechte Backenzähne hatten. Gegen die Zahnschmerzen half ihnen Birkenpech, Harz, das aus dem Stamm der Birken gewonnen wurde. So wurde der erste Kaugummi der Menschheitsgeschichte erfunden! Alt wurden unsere Vorfahren bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 30 Jahren nicht. Das Leben war hart und entbehrungsreich.
Auch die Jagdwaffen, Speere und Steinäxte, und der Fischereibedarf faszinierten uns. Die sich verengende große Reuse war eine Einbahnstraße für Hechte und Barsche, denn, so Klaus:“Fische haben keinen Rückwärtsgang!“
Anschließend probierten wir uns im Feuermachen mit Pyrit, Feuerstein und Zunder. Wir schafften es trotz größter Anstrengungen nicht, ein Feuer zu entfachen. Funken flogen zwar, doch wir konnten sie nicht im dafür vorbereiteten Strohbett einfangen. Der Respekt für unsere Vorfahren wuchs weiter.
Für den Innenbereich des Museums blieb leider nur noch wenig Zeit. Klaus zeigte uns die rekonstruierten Schädel von zwei Kindern, einem Mädchen und einem Jungen. Menschenopfer gehören wohl zu den traurigsten Kapitel der Menschheitsgeschichte, meinte er nachdenklich. Die Hintergründe sind bis heute nicht eindeutig geklärt.
Zum krönenden Abschluss unserer Exkursion versuchten wir uns selbst im Jagen, indem wir Speere in eine Speerschleuder einlegten und auf Strohballen zielten.
Und dann war unsere schöne Zeit am Federsee schon wieder zu Ende und wir mussten zurück zu unseren Bussen. Als wir dann wieder am BOGY waren, gingen wir mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Was für ein wunderschöner Schultag am Federsee!
Bastian Müller
Marco Stiefenhofer
Am Dienstag , den 25.9.2018 war die sechste Jahrgangsstufe im Federseemuseum in Bad Buchau. Nach einer Busfahrt von eineinhalb Stunden kamen wir endlich an, wo uns Frau Lutz begrüßte. Sie führte uns durch die interessante Ausstellung der Steinzeit. Danach durften wir draußen ein nachgebautes Haus aus der Jungsteinzeit besichtigen. Dieses Haus hatte zwei Räume, wo die Schüler viel über das Leben damals erfuhren und Mehl mahlen durften. Frau Lutz brachte uns auch bei, wie die Menschen früher jagten. Wir schossen aber leider nur auf Strohbälle. Dann versuchten wir Feuer zu machen mit Feuersteinen und Holz, was endlich glückte.
Der Besuch des Museums mit seinem großen Außenbereich hat sehr viel Spaß gemacht !
Annalena, Lina (6c )