His­to­ri­sche Exkur­si­on zum Feder­see am 25.09.

Unse­re Ein­drü­cke und Erfah­run­gen vor Ort

Im Feder­see­mu­se­um bei Bad Buch­au ange­kom­men, waren wir in drei Grup­pen unter­wegs. Wir, die Klas­se 6b, wur­den einem net­ten Füh­rer namens Klaus zuge­teilt, der uns gut gelaunt und für­sorg­lich durch die Stein­zeit führ­te. Als ers­tes schau­ten wir uns von einem Hoch­pla­teau aus das Gelän­de an. Klaus erklär­te uns, dass der Feder­see in der Würm-Eiszeit vor 15.000 Jah­ren durch einen Alpen­glet­scher ent­stan­den ist. Aller­dings ist die­ser See heu­te ver­lan­det und so führt ein 1,5 km lan­ger Holz­steg zum See. Die Arten­viel­falt an Pflan­zen und Tie­ren sei hier einzigartig.
Danach gin­gen wir zu den Nach­bil­dun­gen der jung­stein­zeit­li­chen Häu­ser. Sie sind aus Lehm und gefloch­te­nem Geäst gebaut und bestehen eigent­lich aus nur einem gro­ßen Raum. Die Dächer sind mit Reet, Schilf­rohr, das auf sump­fi­gen Gelän­de wächst, oder mit Holz­schin­deln gedeckt. Im Ein­gangs­be­reich ist die Feu­er­stel­le, dann folgt durch eine klei­ne Wand getrennt der Schlaf­raum der Groß­fa­mi­lie. Bis zu acht Men­schen leb­ten hier zusam­men. Über eine schma­le Holz­stie­ge geht es zum Dach­bo­den, der Vor­rats­kam­mer. Unge­zie­fer wie Mäu­se und Rat­ten waren ein gro­ßes Pro­blem, und so muss­te man die Nah­rungs­mit­tel durch die Hoch­la­ge schüt­zen. Im Innen­raum des Hau­ses ent­deck­ten wir aller­lei Gerät­schaf­ten, wie Äxte, Sicheln und einen Hand­pflug. Ein Topf mit einem Holz­quirl erreg­te unse­re Auf­merk­sam­keit, aber auch die Hand­müh­le. Klaus erklär­te uns, dass die Men­schen damals wegen des Stein­ab­ru­bes im Mehl schlech­te Backen­zäh­ne hat­ten. Gegen die Zahn­schmer­zen half ihnen Bir­ken­pech, Harz, das aus dem Stamm der Bir­ken gewon­nen wur­de. So wur­de der ers­te Kau­gum­mi der Mensch­heits­ge­schich­te erfun­den! Alt wur­den unse­re Vor­fah­ren bei einer durch­schnitt­li­chen Lebens­er­war­tung von ca. 30 Jah­ren nicht. Das Leben war hart und entbehrungsreich.
Auch die Jagd­waf­fen, Spee­re und Stein­äx­te, und der Fische­rei­be­darf fas­zi­nier­ten uns. Die sich ver­en­gen­de gro­ße Reu­se war eine Ein­bahn­stra­ße für Hech­te und Bar­sche, denn, so Klaus:“Fische haben kei­nen Rückwärtsgang!“
Anschlie­ßend pro­bier­ten wir uns im Feu­er­ma­chen mit Pyrit, Feu­er­stein und Zun­der. Wir schaff­ten es trotz größ­ter Anstren­gun­gen nicht, ein Feu­er zu ent­fa­chen. Fun­ken flo­gen zwar, doch wir konn­ten sie nicht im dafür vor­be­rei­te­ten Stroh­bett ein­fan­gen. Der Respekt für unse­re Vor­fah­ren wuchs weiter.
Für den Innen­be­reich des Muse­ums blieb lei­der nur noch wenig Zeit. Klaus zeig­te uns die rekon­stru­ier­ten Schä­del von zwei Kin­dern, einem Mäd­chen und einem Jun­gen. Men­schen­op­fer gehö­ren wohl zu den trau­rigs­ten Kapi­tel der Mensch­heits­ge­schich­te, mein­te er nach­denk­lich. Die Hin­ter­grün­de sind bis heu­te nicht ein­deu­tig geklärt.
Zum krö­nen­den Abschluss unse­rer Exkur­si­on ver­such­ten wir uns selbst im Jagen, indem wir Spee­re in eine Speer­schleu­der ein­leg­ten und auf Stroh­bal­len zielten.
Und dann war unse­re schö­ne Zeit am Feder­see schon wie­der zu Ende und wir muss­ten zurück zu unse­ren Bus­sen. Als wir dann wie­der am BOGY waren, gin­gen wir mit einem Lächeln im Gesicht nach Hau­se. Was für ein wun­der­schö­ner Schul­tag am Federsee!

Bas­ti­an Müller
Mar­co Stiefenhofer

Am Diens­tag , den 25.9.2018 war die sechs­te Jahr­gangs­stu­fe im Feder­see­mu­se­um in Bad Buch­au. Nach einer Bus­fahrt von ein­ein­halb Stun­den kamen wir end­lich an, wo uns Frau Lutz begrüß­te. Sie führ­te uns durch die inter­es­san­te Aus­stel­lung der Stein­zeit. Danach durf­ten wir drau­ßen ein nach­ge­bau­tes Haus aus der Jung­stein­zeit besich­ti­gen. Die­ses Haus hat­te zwei Räu­me, wo die Schü­ler viel über das Leben damals erfuh­ren und Mehl mah­len durf­ten. Frau Lutz brach­te uns auch bei, wie die Men­schen frü­her jag­ten. Wir schos­sen aber lei­der nur auf Stroh­bäl­le. Dann ver­such­ten wir Feu­er zu machen mit Feu­er­stei­nen und Holz, was end­lich glückte.

Der Besuch des Muse­ums mit sei­nem gro­ßen Außen­be­reich hat sehr viel Spaß gemacht !

Anna­le­na, Lina (6c )