Besuch an der Hopk­in­ton Midd­le High School (USA)

Als wir am 21.08.19 in dem Bus zum Münch­ner Flug­ha­fen saßen, waren wir vol­ler Vor­freu­de auf eine bevor­ste­hen­de, tol­le Erfah­rung. Nach zwei­ein­halb Stun­den Fahrt kamen wir in Mün­chen an und gin­gen gleich zum Check-in, wo auch schon die ers­ten Sicher­heits­kon­trol­len stattfanden.
Auf­grund der inner­eu­ro­päi­schen Gewohn­hei­ten waren vie­le sehr ver­wirrt, wegen all der unge­wohn­ten Sicher­heits­vor­keh­run­gen: Wir wur­den nicht nur am Flug­ha­fen in Mün­chen über unse­re Plä­ne wäh­rend unse­res Auf­ent­hal­tes in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten inter­viewt, son­dern auch erneut, als wir in Bos­ton ankamen.
Nach­dem wir alle in unse­rem Hos­tel am Ran­de von Chi­na­town in Bos­ton ange­kom­men waren, ver­brach­ten wir dort zwei Tage und lern­ten die Stadt durch Aus­flü­ge, wie z.B. einer Duck­tour – einer Stadt­rund­fahrt mit einem Amphi­bi­en­fahr­zeug –, einem lan­gen Spa­zier­gang auf dem Free­dom­trail, einem Besuch an der Harvard-Universität und vie­lem mehr, kennen.

Nach die­sen zwei Tagen und einer fast zwei­stün­di­gen Bus­fahrt nach Con­cord kamen wir per­fekt zum Wochen­end­an­fang zu unse­ren Gastfamilien.
Nach einem erleb­nis­rei­chen ers­ten Wochen­en­de star­te­te in Hopk­in­ton das neue Schul­jahr und wir beglei­te­ten unse­re Part­ner erst ein­mal in die Schu­le und erleb­ten das ame­ri­ka­ni­sche Schul­sys­tem und die dor­ti­ge Schul­kul­tur haut­nah, wel­che sich doch sehr von zu Hau­se unter­schei­den. Am Frei­tag fand unser ers­ter Aus­flug mit unse­ren Part­nern nach Ports­mouth statt. Die­se Stadt durf­ten wir durch eine his­to­ri­sche Schnit­zel­jagd mit­tels GPS ken­nen­ler­nen. Der Tag wur­de aber noch bes­ser, da wir danach noch an den Strand am Atlan­tik fuh­ren und dort auch baden gehen konn­ten und Frei­zeit hatten.

Nach einem ver­län­ger­ten Wochen­en­de auf­grund des dor­ti­gen Fei­er­tags (Labor Day), das man­che in New York oder auf der jahr­markt­ähn­li­chen Hopk­in­ton Sta­te Fair ver­brach­ten, gin­gen wir nach ein paar wei­te­ren Tagen in der Schu­le auf unse­ren nächs­ten Aus­flug. Die­ser ging ins Sta­te House nach Con­cord, dem Sitz der Regie­rung von New Hamp­shire, wel­ches wir durch eine Füh­rung näher ken­nen­ler­nen und dabei auch auf den Stüh­len der Sena­to­ren Platz neh­men durften.
Den dar­auf fol­gen­den Tag, an dem zwei deut­sche Schü­ler Geburts­tag hat­ten, besuch­ten wir das Can­ter­bu­ry Shaker Vil­la­ge und beka­men eben­falls eine Füh­rung durch das his­to­ri­sche Gelän­de und wir erfuh­ren mehr über die Glau­bens­ge­mein­schaft, in der Frau­en und Män­ner gleich waren, ein zöli­ba­t­ä­res Leben in mate­ri­el­ler und geis­ti­ger Ein­fach­heit füh­ren soll­ten und sich durch eine hohe Arbeits­ethik auszeichneten.
In der dar­auf­fol­gen­den Woche stand das Fede­ral Court House in Con­cord auf unse­rem Plan, wo wir sogar bei einer Ver­hand­lung zuse­hen durf­ten und das ame­ri­ka­ni­sche Jus­tiz­sys­tem als auch den Umgang mit Spür­hun­den, die Poli­zei­aus­rüs­tung und die Auf­ga­ben eines U.S. Mar­shalls kennenlernten.

Zu guter Letzt ver­an­stal­te­ten wir gemein­sam eine gelun­ge­ne Abschieds­par­ty, auf der wir uns sehr amü­sier­ten und die schö­nen Wochen revue pas­sie­ren lie­ßen und so nah­te auch der der letz­te Tag, an dem wir alle trau­rig unse­re lieb­ge­won­ne­nen Gast­fa­mi­li­en ver­las­sen muss­ten. Aber wir freu­en uns schon heu­te auf ein Wie­der­se­hen im nächs­ten Som­mer in Lindau!

Simon Fischer (Q11), Rebek­ka Lohr­mann (10b)