Am Dienstag, den 19. November 2019 hatte die Klasse 10b die Möglichkeit, eine Einführung in die menschenfeindliche DDR-Zeit zu erhalten. Hierdurch konnten die Schülerinnen und Schüler in die Rollen der Täter und Opfer schlüpfen als auch das System der Diktatur nachvollziehen.
Zu Beginn wurden die Schüler in drei Gruppen eingeteilt. Zur Auswahl stand; eine neue Rock-Band, die SED-Kreisleitung und die Kreisdienststelle der Staatssicherheit (kurz: Stasi). Nach der Einteilung wurden das Grundwissen zum Thema DDR aufgefrischt und Einzelheiten besprochen. Mit dem größtenteils neu erworbenen Wissen spielten die SchülerInnen die DDR-Zeit nach, mit- und gegeneinander.
Für die Stasi galt es herauszufinden, wie und ob man Verhalten unterbinden muss, das der Regierung gefährlich werden könnte. Für die Band, welche Interessen bestehen und welche Handlungsmöglichkeiten offen stehen. Und für die SED, welche Rolle nimmt die Partei ein?
Unter der Führung von Experten versuchten die SchülerInnen in ihrer jeweils zugewiesenen Rolle diese Fragen zu beantworten. Mithilfe der aufgelegten Unterlagen war es auch möglich, die Rollen der anderen Spielenden kennen zu lernen.
Dem Eindruck entsprechend, übte sowohl die Partei als auch die Stasi sehr viel Kontrolle über die
Band aus.
Durch das Planspiel konnte sich jeder Schüler in die Menschen hineinversetzen, die die DDR-Unterdrückung miterlebt haben und sich auch mit den Geschehnissen der Form auseinander setzen. In der endenden Diskussion zeigten sich die Auswirkungen der Rollenverteilung. Insbesondere lag die Faszination auf der psychologischen Seite. Die Tatsache, dass es Mittel gibt, mit denen man Menschen in die Enge treiben und deren Zukunft verändern oder gar zerstören kann, ist verblüffend. Wie scheinbar auch schon die Jahre zuvor, waren auch dieses Jahr die Reaktionen sehr positiv.
Theresa Bethke (10b)