Am Donnerstag, dem 5. Dezember machten wir uns auf, die älteste noch bewohnte Burg in Deutschland zu besichtigen, um einen Einblick ins mittelalterliche Leben zu bekommen. Gemeinsam trafen wir uns in der Mensa, um dann mit dem Bus zur Meersburg zu fahren. Wir mussten uns alle warm anziehen, da es in der Burg sehr kalt war.
Das mittelalterliche Gebäude liegt auf einer Anhöhe und vom Burggarten kann man wunderbar auf den Bodensee hinabschauen. Allerdings ist uns dieser wohl herrliche Ausblick verwehrt geblieben, da es an diesem Tag sehr neblig war. Von den Geschichtslehrern Frau Heß, Herr Jörgensen und Herr Drexler wurden wir fachkundig durch das Sterbezimmer der berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff sowie durch die Waffenkammer, die Folterkammer, die Backstube und die Küche geführt.
Gleich zu Beginn erblickten wir eine beeindruckende Ritterfigur, die den Hl. Georg, den Schutzpatron der Ritter darstellte. Im weiteren Verlauf des Rundgangs erfuhren wir, begleitet durch einen Quizbogen, noch weitere interessante Dinge über die Meersburg: Wer hat schon gewusst, dass diese von einem Merowinger König namens Dagobert I. im 7. Jh. erbaut wurde oder dass die eiserne Pechpfanne im Durchgang des Torbaus zur Beleuchtung diente? Faszinierend waren auch die vielen Eimer aus Leder an der Decke, die man zum Löschen brauchte.
Außerdem erfuhren wir, woher der Ausdruck „Mauerblümchen“ kommt: Die Damen saßen bei Feierlichkeiten in den Fensternischen auf dem Mäuerchen und warteten, zum Tanz aufgefordert zu werden. Blieben sie sitzen, weil keiner mit ihnen tanzen wollte, nannte man sie „Mauerblümchen“.
Nach vielen interessanten Eindrücken trafen wir um 13.30 Uhr wieder an der Schule ein.
Jonas Göhlert und Johannes Kiefer