„Bildungsauftrag erfüllt“ lautet das mehrheitliche Urteil über die Fahrt der Q12 nach Frankfurt: Insgesamt 46 Schüler/innen hatten dort die Möglichkeit, zu sehen, wie das, was sie zuvor im Unterricht über Finanzpolitik gelernt haben, in der Praxis umgesetzt wird.
Ein Besuch in Deutschlands größte Börse ist dabei natürlich Pflicht. Bevor wir das Gebäude aber überhaupt betreten durften, wurde eine gewissenhafte Sicherheitskontrolle durchgeführt, für den Fall, dass einer von uns eine Waffe im Handgepäck führt. Nach einem kurzen Vortrag über die Entwicklung des Aktienhandels in Frankfurt konnten wir uns noch den aus Fernsehen und Zeitung allseits bekannten Saal mit den weißen Büro-Kreisen und den riesigen Anzeigetafeln an den Wänden aus der Nähe anschauen. Das Faszinierendste daran waren allerdings die Fliesen im Fußboden, die die Namen aller DAX-Unternehmen tragen und von Zeit zu Zeit rot oder grün aufleuchten, je nachdem, ob der jeweilige Kurs gerade fällt oder steigt.
Wenn man schon mal in der Gegend ist, kann man sich einen Besuch im Opel-Werk Rüsselsheim nicht entgehen lassen, auch wenn die Automobilindustrie nicht direkt zum Leitthema der Fahrt passt. Wie riesig das größte Opel-Werk Deutschlands nämlich tatsächlich ist, wird spätestens dann deutlich, wenn man zur Betriebsbesichtigung mit dem Bus quer über das Gelände gefahren wird.
Zwischen weiteren Vorträgen bei der Bundesbank, der Deutschen Bank und der Triodos-Bank (einige der Teilnehmer werden angeblich bald ein neues Konto eröffnen) bot der angenehm lockere Zeitplan genügend freie Stunden. Auch diese widmeten wir als vorbildliche Gymnasiasten größtenteils der Kultur – bei der Verkostung des traditionellen „Appelwois“ auf dem Weihnachtsmarkt oder bei der Bewunderung der einzigartigen Architektur des Einkaufszentrums.
Die beeindruckende Aussicht auf das beleuchtete „Mainhattan“, die sich uns bei der nächtlichen Stadtführung am ersten Abend bot, wird uns sicher ebenfalls noch lange in Erinnerung bleiben. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Dr. Reuter, Frau Walter und Herrn Göhlert für die Organisation dieser für uns wahrscheinlich letzten gemeinsamen Klassenfahrt und hoffen, dass sie diese schöne Tradition auch weiterhin fortführen werden.
Christina Vögel, Q12