Fairer Handel im Landkreis Lindau
Einige Mitglieder des Green Teams sowie des Unterstufentheaters haben am 13.12.2017 an der Eröffnung einer Ausstellung zum Thema „Fairer Handel“ im Landratsamt Lindau teilgenommen. Dabei ging es um das Thema des fairen Handels, insbesondere am Beispiel von Orangensaft und Schokolade. Fairer Handel beruht auf dem Prinzip, dass gerechtere Handelsbedingungen weltweit gerechtere wirtschaftliche und soziale Verhältnisse schaffen können. (https://www.landkreis-lindau.de/Gesellschaft-Soziales/Kommunale-Entwicklungspolitik/Faire-Beschaffung )
Wie Michael Remiorz von der „Projektstelle Koordination kommunaler Entwicklungspolitik“ bei der Veranstaltung ausführte, lebt jeder 10. der Weltbevölkerung in absoluter Armut; das bedeutet, dass jeder 10. weniger als 1,94 US-Dollar pro Tag zur Verfügung hat. Das Siegel „Fair Trade“ soll sicherstellen, dass die Produzenten vor Ort für ihre Arbeit fair bezahlt werden.
Auch Landrat Elmar Stegmann betonte die Wichtigkeit nachhaltigen und fairen Konsumierens im Landkreis und machte klar, dass die Ausstellung an einem so stark frequentierten Ort einen großen Beitrag leisten könne.
Hans-Martin Böhm, 1. Vorsitzender des Weltladens Lindenberg, gibt zu bedenken, dass nicht alle Siegel, die fairen Handel bezeugen, tatsächlich die Kriterien des Gütesiegels „Fair Trade“ erfüllen. Für mehr Klarheit bezüglich der Siegel verweist er auf folgenden Link: https://www.siegelklarheit.de/home . Hier könnt ihr Euch darüber informieren, wofür einzelne Umwelt- und auch Sozialsiegel stehen und was sie bewerten.
Faire Beschaffung bietet eine wirksame Möglichkeit, Aspekte des nachhaltigen, täglichen Handelns in den Alltag zu integrieren – als bewusste Kaufentscheidung eines jeden einzelnen ebenso wie in der Vergabe von Dienstleistungsarbeiten, Bauaufträgen oder öffentlichem Handel des Landkreises und der Kommunen.
Die Weltläden in Wasserburg und Lindenberg handeln ausschließlich Fair Trade Produkte – aber auch in normalen Supermärkten sind Produkte mit dem Fair Trade Siegel erhältlich.
Dietmar Stoller von der lokalen Agenda 21 stellte die Fairafric-Schokolade vor, die einzige komplett in Afrika produzierte Schokolade. Hierbei werden den lokalen Bauern etwa statt 1500$ pro Tonne Kakaobohnen 2100$ gezahlt.
Abschließend konnten wir uns bei einem Glas leckeren Orangensafts und kleinen Schokotäfelchen von der Qualität der Produkte überzeugen und mit den Beteiligten ins Gespräch kommen. Außerdem erhielt jeder der Anwesenden noch einen fairen Schokonikolaus.
Die Ausstellung ist im Foyer des Landratsamtes Lindau, Bregenzer Str. 33, zu besichtigen.
Auch das BOGY ist ja im Verkauf fair gehandelter Produkte schon seit ein paar Jahren aktiv. Die Nikoläuse, die am 6. Dezember verschenkt werden konnten, waren Fair-Trade-Nikoläuse. Der regelmäßige Verkauf startet wieder nach den Weihnachtsferien.
Elis Bonitz, 9c